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Hamburger Kontorhausviertel
Das Kontorhausviertel liegt in der Hamburger Altstadt. Fotografische Highlights sind durch ihre expressionistische Architektur das Chilehaus und der Sprinkenhof . Anfang des 20. Jahrhundert wurden diese Gebäude aus Backsteinen gebaut. Das Kontorhausviertel in Hamburg ist seit Juli 2015 neben der Speicherstadt ebenfalls ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes geworden.
Kontorhaus – Chilehaus
Das Chilehaus ist ein Kontorhaus im Hamburger Kontorhausviertel. Die an ein Kreuzfahrtschiff erinnernde Architektur des Chilehauses ist ein absoluter Eyecatcher. Die fotografische Herausforderung hier ist, das große Gebäude in den doch recht engen Straßen ohne stürzende Linien zu fotografieren. Auch die vielen Verkehrs- und Straßenschilder würde ich am liebsten entfernen, teilweise nervten mich sogar die störenden Lichtleitungen. Aber letztendlich muss man sein Fotomotiv nehmen wie es ist.
Die vielen Lichter führen zu einem starken Kontrastumfang zwischen hell und dunkel. Zum Glück konnte aber die Nikon D750 das noch mit nur einer Aufnahme ganz gut wuppen. Ansonsten hilft nur noch BKT – Belichtungsreihe. Die vorbei fahrenden Autos sind für manche vielleicht eher störend. Ich mag die Auto-Lichter – besonders dann – wenn sie, wie in diesem Fall, eine Kurvenlinie bilden. Das bringt richtig Schwung ins Foto.
Chilehaus – Innenhof / Fischertwiete
Aber noch viel spannender, interessanter und vor allem herausfordernder ist der Innenhof vom Chilehaus, die Fischertwiete. Allein schon beim Eintreten in den Innenhof kommt ein spontanes WOW-Gefühl auf. Und das jedes Mal auf’s Neue – zumindest geht es mir so. Diese Architektur und vor allem diese Symmetrische Aufteilung haben es mir angetan.Heute habe ich endlich Glück: keine Wolken und auch kein Regen bzw. Nieselpriem-Wetter vermiesen heute mir mein gewünschtes Foto. Endlich war mal klare Nacht.
Intuitiv fing ich beim Eintreten an, die Fenster zu zählen. Nur um den exakten Mittelpunkt finden zu können, wo ich dann mein Stativ (so weit es ging) in Bodennähe positionierte. Denn um so tiefer ich kam, um so mehr Fensterreihen kommen mit auf’s Bild. Trotz digitaler Wasserwaage in der Nikon war ich hier das erste Mal aufgeschmissen. Da die Kamera rücklings nach oben zeigte, gab es keine Waage mehr. So versuchte ich mich an den Fensterreihen zu orientieren, um die Symmetrie einfangen zu können. Es war wesentlicher einfacher gedacht als getan.
Zuerst robbte ich auf den Knien herum. Schlussendlich saß ich dann auf dem Hosenboden im Schneidersitz und robbte dann so Zentimeter für Zentimeter weiter herum. Solange, bis ich schließlich eine so einigermaßen angemessene Symmetrie auf dem Kamera-Display fand. Das war der Kompromiss: dreckige Hose für ein gelungenes Foto. Ach ja: Am nächsten Morgen habe ich mir dann gleich einen Wasserwaagenwürfel für den Blitzschuh besorgt, damit das Ausjustieren – hoffentlich – beim nächsten Mal etwas einfacher wird.
Kontorhaus – Sprinkenhof
Gleich auf der anderen Staßenseite vom Chilehaus befindet sich der Sprinkenhof. Wenn man hier den Innenhof betritt, kommt gleichfalls dieses Wow-Gefühl auf. Es ist ebenfalls ein Kontorhaus. Gleicher Baustil, aber trotzdem anders. Die Fassade vom Sprinkenhof ist besonders interessant. Die rautenförmige Klinker und die regelmäßigen Ornamente sind ein echter Hingucker hier.
Ich entschied mich die Wölbung als Mittelpunkt des Bildes zu nehmen. Auch hier versuchte ich exakt die Mitte zu finden. Mit Hilfe der Kamera ging es einfacher. Dafür stellte ich auf der Nikon D750 im Kamera-Display über die Info-Taste auf das Raster um und hatte somit meine Hilfslinien als Führung für vertikal und horizontal.
Sprinkenhof mit Hamburger Sternenhimmel
Während der Langzeitaufnahmen nutze ich gerne die Zeit mich umzusehen. Diesmal ging der Blick nicht nur nach links und rechts, sondern auch nach oben. Da war der Hamburger Sternenhimmel. Und hier konnte man noch schöner die Sterne sehen, da am Rande des Daches hier keine weitere Beleuchtung war.
Ich wählte bewusst, eine offene Blende von f/4 mit geringer ISO (100). So konnte ich den klaren Sternenhimmel besser ablichten und hatte mehr Sterne „eingefangen“, als mit einer entschlosseneren Blende möglich wäre. Bei 13 Sekunden konnte ich sicher gehen, dass meine Sterne auch schön punktförmig bleiben und nicht als Startrails (Strichspuren) abgelichtet werden.
Übrigens: Im Sprinkenhof wurde die erste Tiefgarage für Autos in Hamburg erbaut.
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