Sind gar nicht schwer. Mit ein paar Tipps sollte es Dir leicht gelingen, Fotomotive zu finden und festzuhalten, wo Freunde, Familie und Bekannte staunen werden. Also los gehts:

  1. Ein gerader Horizont – ist ein absolutes MUSS.

    Die Horizontale Linie muss exakt waagerecht sein. Beim Fotografieren mit Stativ hat man gleich die Möglichkeit alles perfekt einzustellen. Aus der Hand fotografiert, hatte ich noch nie ein Foto, was nicht zumindest leicht korrigiert werden musste. Meine Macke ist der Auslöser. Beim Aktivieren habe ich immer einen leichten Schwenk nach unten. Es ist schon viel besser als früher. Aber Macke bleibt wohl Macke. Das ist aber überhaupt kein Problem der Korrektur. Jedes noch so kleine Fotoprogramm gibt dir die Möglichkeit es sehr schnell zu richten. Allein diese Korrektur macht schon verdammt viel aus.

  2. Die horizontale Linie – die Drittel Regelung.

    Also bitte NICHT in die Mitte setzen. Es sei denn, Du willst ein langweiliges Bild. Sicherlich gibt es Ausnahmen. Aber Ausnahmen sind nicht die Regel und sollten gut begründet sein. Teile dein Motiv in 3 Teile auf (oben, Mitte, unten). Dann setzt du den Horizont auf die erste oder auf die zweite Linie, damit dein Foto ein Hingucker wird. Wenn Du dann auch noch in der Höhe variierst, wird es noch interessanter. Ich rede von der Frosch- oder Vogelperspektive. Im Foto zu Punkt 4 siehst du den vollsten Einsatz der Froschperspektive.

  3. Den richtigen Bildausschnitt wählen – macht Dein Foto zum Hingucker.

    Es gibt den goldenen Schnitt. Mit ihm kannst du dein Motiv im Foto perfekt positionieren. Hört sich komplizierter an als es in Wirklichkeit ist. Man hat rausgefunden, an welchen Stellen das Gehirn zu erst nachschaut um ein Bild interressant erscheinen zu lassen. Ganz einfach. Teile dein Foto in 9 Kästchen auf. Diese Kästchen sind mit 4 Punkten verbunden. Ist dein Objekt in eines der vier Punkte zusehen, dann wird es als interressant eingestuft. Alternativ gibt es noch die Spirale. Mehr zum richtigen Bildausschnitt findest du in einem weiteren Beitrag.

  4. Bildinhalt – entführe den Betrachter in dein Foto

    Der Betrachter sollte ohne Umschweife auf das im Bild gelenkt werden, auf das Du in diesem Foto aufmerksam machen wolltest. Du hast nun schon die DrittelRegelung für den Horizont und eines der vier Punkte für dein Objekt gewählt, aber… Aber? Ja, was denn noch? Ganz simpel. Beachte, ob es Dinge im Foto gibt, die den Betrachter ablenken könnten. So genannter Fotomüll. Dann ändere den Winkel, die Höhe oder zoome näher ran. Auf jeden Fall, sollten störende Elemente vom Foto fernbleiben. Jetzt bitte aber nicht irgendwelche Äste, Bäume, Steine etc. beiseite räumen.

  5. Der Himmel – wir alle lieben Wolken.

    Ich rede nicht von einer geschlossenen Wolkendecke, sondern von schönen Schäfchen-Wolken oder Wolkenstreifen. Wolken sind für viele zum Träumen da. Deshalb gehört für einen interessanten Himmel in der Landschaftsfotografie auch Wolken dazu oder Sterne oder oder oder. Ein Himmel ohne Inhalt ist einfach langweilig.

  6. Mittagssonne ist tabu – die tollsten Aufnahmen gibt es im Morgen- und im Abendlicht.

    Wir lieben alle warme Farben. Die gibt es nur zu diesen Uhrzeiten. Oder kennst du jemanden, der den Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nicht „romantisch“ findet? Es sind die Farben und das weiche Licht. Am Mittag kommt das grelle Sonnenlicht von oben und wirft harte Schatten auf den Boden und warme Farben sind zu dieser Uhrzeit auch aus. Also, WOW Fotos gibt es einfach nur morgens und abends. Tipp: Wir sind Frühaufsteher und nutzen gerne diese Zeiten. Dafür wird dann mittags gerne ein Päuschen gemacht, um Abends wieder fit zu sein. So haben wir auch mehr vom Tag ohne ständig kaputt zu sein.

    Merke Dir: „Zwischen 11 und kurz nach 3 haben Fotografen frei!“

  7. Das Wasser – ist ebenfalls etwas aus der schönen Harmonie-Kiste.

    Fotos, in denen ein toller Wasserfall zusehen ist, ist dieser immer milchig verschwommen. Das geht auch recht einfach. Dafür empfehle ich aber ein Stativ (Altenativ: die Kamera irgendwo auf einer Mauer etc. ablegen.) Du brauchst dafür einen Filter. Entweder einen Polfilter oder einen ND/Graufilter. Damit verlängerst du die Belichtungszeit und bekommst einen schönen verschwommen Wasserverlauf. Das ist nicht nur beim Wasserfall, sondern auch die Wasseroberfläche auf dem See, Meer, Teich, Pfütze usw. auch der Fall. Raues Wasser oder „gefrorene“ Wasserfälle will keiner sehen. Mehr zum Graufilter (auch ND Filter) findest Du hier.

  8. Der Vordergrund – ist das Allerwichtigste überhaupt.

    Er muss sein, und vor allem MUSS er auch scharf sein. Ein Bild in der Landschaftsfotografie besteht immer aus 1. dem Vordergrund, 2. der Bildmitte und 3. dem Hintergrund. Ohne Vordergrund ist nix los auf dem Bild. Hier beginnt die Geschichte zu deinem Foto. Irgendetwas MUSS da sein. Ein Baum, ein Zaun, ein Haus, Gebüsch, Menschen oder Tiere, …. – die Aufzählung würde kein Ende nehmen. Mit dem Vordergrund holst Du deinen Betrachter als Einladung ins Foto herein. Du beginnst vorne und wirst ins Bild reingeführt. Und dafür muss wie gesagt der Vordergrund scharf sein, auch wenn der nicht die Aussage des Bildes ist. Keiner schaut auf unscharfe Dinge. Diese werden einfach übersehen, da sie nicht korrekt erkannt werden können. Also Schärfe im Vordergrund bei der Landschaftsfotografie. (Das waren eigentlich gleich 2 Tipps in Punkt 8. – Dann wird die Liste nicht zu lang.)

  9. Fotografiere nur interessante Dinge.

    Ständiges knipsen und Hunderttausende von Fotos lassen den Betrachter ermüden. Selektiere die richtig guten Motive vorm Auslösen. Dabei hilft: Erkläre mit einem kurzem Satz, was du hier „emotional“ festhalten möchtest.

  10. Die Blende – Als letztes, dann reicht es wohl auch.

    Die Landschaftsfotografie enthält sehr viel Tiefenschärfe. Wie in Punkt 8 beschrieben, soll ja der Vordergrund bis Hintergrund scharf zu erkennen sein. Das heißt die Blende schließen und bei f/14 und aufwärts (eine noch kleinere Zahl) das Foto in den Kasten bekommen. Achte aber auf die Verschlusszeit, um keine Verwackler aus der Hand zu bekommen und die ISO-Zahl. Das wird aber in anderen Beiträgen ausführlich erklärt.

 

Filter & Stativ

Mit abschließenden Worten in der Landschaftsfotografie sollte man ein Stativ nutzen, wenn man nicht gerade auf Wanderung ist 😳 . Die Landschaft läuft zum Glück ja auch nicht weg und Zeit spielt hier selten eine Rolle. Auch sind Filter häufig von Vorteil und nicht zu unterschätzen.

 

Und nun raus in die Natur und probiere es aus.
Viel Spaß und Erfolg. Genieße so ganz nebenbei die Natur.

Eure Manja

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