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Planetarium Hamburg in faszinierenden Regenbogenfarben
Zur Planetarium Hamburg Pride Week 2025 erstrahlt das Planetarium Hamburg in kräftigen Regenbogenfarben und verwandelt den Stadtpark in eine bunte Bühne. Für mich war sofort klar: Dieses Motiv muss ich in einer Nachtaufnahme festhalten.
Nach Tagen mit Dauerregen zeigte die DWD-App endlich ein kurzes Regenfenster an – genau in dieser Lücke machten wir uns mit Stativ und Kamera auf den Weg. Pünktlich, als wir den Fotospot erreichten, hörte der Regen auf und der Anblick des bunt leuchtenden Planetariums sorgte für ein richtig tolles Glücksgefühl am Abend.
Beim Aussteigen aus dem Auto begleiteten uns noch die letzten kleinen Regentropfen und im Dunkeln trat ich prompt in eine Pfütze. Na super. Zum Glück ist nichts passiert. Dann waren es auch nur noch ein paar Schritte und schon hatten wir diesen atemberaubenden Anblick auf das Planetarium in Regenbogenfarben vor uns.
Ein echtes Wow-Gefühl & So schön bunt!
Bunte Blumenwiese trifft auf buntes Planetarium
Stative und Kameras waren sofort aufgebaut. Der Bildausschnitt war trotz des nassen Rasens schnell gefunden. Und wie es so ist: Kaum stand alles, kamen die Autos von links und rechts. Nach ein paar Anpassungen von Belichtungszeit und -einstellungen gab es dann aber auch ein Foto ohne Lichtstreifen der vorbeifahrenden Autos.
Fotografie mit Stativ und Langzeitbelichtung entschleunigt.
Das war auch hier wieder deutlich zu spüren. Vorbeifahrende Autos, Radfahrer und Fußgänger machten schnell ein Foto mit dem Smartphone und hastig gings weiter. Wir hingegen konnten den Anblick ganz in Ruhe genießen. 😉 Doch nun wollten wir näher ans Motiv.
Direkt vor dem Planetarium zur Pride Week 2025
Je näher wir kamen, desto eindrucksvoller wurde der Anblick. Die letzten dunklen Regenwölkchen verschwanden, und immer mehr Sterne kamen zum Vorschein. Auf der rechten Seite war sogar der Große Wagen zu sehen. Es war einfach nur schön.
Immer noch geflasht, erwachte die alte Foto-Session-Routine: Ich lief das Motiv erst einmal aus verschiedenen Blickwinkeln ab. In der direkten Frontansicht standen noch einige Smartphone-Fotografen, also suchte ich mir eine etwas ruhigere Position.
Die Reflexionen des Wassers direkt vor dem Planetarium waren ein absolutes Muss.
Und so stellte ich mich an die linke Ecke des Brunnens. Das Wasser rauschte tosend in der Ferne. Im Dunkeln ist das mit bloßem Auge kaum zu erkennen, doch die Nikon Z8 Kamera macht es mit der Langzeitbelichtung sichtbar. Immer wieder ein herzergreifendes Gefühl beim Blick auf die fertigen Langzeitaufnahmen.
Ich war erstaunt, wie viel Weite das 24–70 mm-Nikkor-Objektiv an der Nikon Z8 einfängt, ohne dabei gravierende stürzende Linien zu verursachen – trotz der großen Motivnähe. Ein echter Zugewinn.
Der Wind nahm jetzt stetig zu. Erste Wolken zogen erneut von rechts auf und verdeckten dabei teils den Großen Wagen. Das deutete auf den nächsten kurzen Regenschauer hin. Aber Wolken sind auch etwas Wunderbares: Ich liebe schnell heranziehende Wolken. Während ich weiter mit verschiedenen Einstellungen experimentierte, entstand ein HDR aus zwei unterschiedlichen Langzeitbelichtungen – einmal 15 Sekunden und einmal 30 Sekunden bei ISO 100, später in Lightroom zusammengesetzt.
Bunt erleuchtetes Planetarium unterm Sternenhimmel
Noch war der Sternenhimmel wunderbar zu sehen. Bevor die Wolken die Sterne weiter verdecken konnten, wollte ich noch eine Belichtungsreihe mit drei unterschiedlich hohen ISO-Werten bei Offenblende f/2.8 ausprobieren.

Die Kombination aus bunt erleuchtetem Planetarium, langgezogenen Wolkenstreifen und Sternenhimmel ist beeindruckend. Allerdings verlieren sich dabei die Farben im Wasserturm etwas durch die Überbelichtung. Ich finde es ein bisschen zu sehr ausgefressen.
Wechsel des Blickwinkels
Nach weiterem Herumexperimentieren mit Blende, ISO und Zeit wurde es Zeit für einen Wechsel des Blickwinkels. Inzwischen waren kaum noch Leute da. Perfekt für einen Standpunkt näher an der Mitte. Dazu passte ein Objektivwechsel auf das 14–24-mm-Zoom. So konnte ich mir eine Panoramaserie sparen.
Rechts war schon die Ankunft der nächsten Regenwolke zu sichten.
Die Wolkendichte nahm zu, und auch der Wind legte weiter zu. Die Zeit drängte, bevor es wieder von oben nass werden würde. Ganz zentral vor dem Planetarium zu stehen war nicht optimal, weil sich vorne im Wasserbecken ein Schild befindet. Also stellten wir uns etwas seitlich, um die Reflexionen im Wasser besser mit einzufangen.
Plötzlich hörte das Wasserrauschen auf. Der Wasserfall wurde ausgestellt. Irgendwie war das sogar angenehm. Und es hatte auch noch einen wunderbaren Nebeneffekt. Das Wasser wurde ruhiger, die Reflexionen noch klarer. Also fix noch ein paar Aufnahmen, bevor der Regen kommt.
Beim Gehen stellte ich dann auch noch ärgerlicherweise fest, dass ich noch ein bisschen näher hätte herangehen können. Dann wäre der Bogen auch noch mit drauf gewesen. Gut. So steigern wir die Performance eben beim nächsten Mal. 😉
Als wir unsere Fotos im Kasten hatten und auf dem Rückweg waren, begann der Regen erneut. Er hätte sich gerne noch eine Minute länger Zeit lassen dürfen. 😉
Fototipps: Planetarium Hamburg zur Pride Week fotografieren
1. Stativ und fester Standpunkt
- Nutze ein stabiles Stativ, besonders auf nassem oder weichem Boden im Stadtpark.
- Verwende den Selbstauslöser (2–5 Sekunden) oder einen Fernauslöser, damit Verwacklungen beim Auslösen vermieden werden.
- Bildstabilisator am Objektiv bzw. in der Kamera bei Stativaufnahmen am besten deaktivieren.
2. Belichtung für leuchtende Farben
- Starte z.B. mit: ISO 100, Blende f/8–f/11, Belichtungszeit 5–15 Sekunden.
- Wenn die hellen Bereiche „ausgefressen“ wirken, Belichtung leicht reduzieren (z.B. -0,3 bis -1 EV) oder die Belichtungszeit verkürzen.
- Fotografiere nach Möglichkeit in RAW, um die Farben der Regenbogenbeleuchtung später sauber herausarbeiten zu können.
3. Lichtspuren von Autos bewusst nutzen
- Für Lichtspuren vorbeifahrender Autos ruhig längere Zeiten testen: 10–30 Sekunden.
- Wenn du ein Foto ohne Lichtstreifen möchtest, auf einen Moment mit wenig Verkehr warten oder die Zeit entsprechend verkürzen.
- Eine kleine Serie mit und ohne Lichtspuren lohnt sich – das gibt später Auswahl beim Bearbeiten.
4. Reflexionen im Wasser einbauen
- Suche dir einen möglichst niedrigen Standpunkt am Becken, damit sich das Planetarium deutlich im Wasser spiegelt.
- Je ruhiger das Wasser (z.B. wenn der Wasserfall ausgeschaltet ist), desto klarer die Reflexion.
- Kleine Verschiebungen nach links/rechts können helfen, störende Schilder oder Kanten aus dem Bild zu bekommen.
5. Sterne und Wolkenbewegung kombinieren
- Für sichtbare Sterne, aber noch erkennbare Wolkenstruktur eignen sich oft Belichtungszeiten um 10–20 Sekunden. (je nach Objektivwahl)
- Längere Zeiten sorgen für weichere, stärker gezogene Wolken – das wirkt dynamisch, kann aber Sterne in Striche verwandeln.
- Am Himmel lohnt sich eine kleine Belichtungsreihe, um die beste Kombination aus Sternen, Wolken und Beleuchtung zu treffen.
6. Scharfstellen bei Nacht
- Fokussiere auf das hell angestrahlte Planetarium (z.B. per Live-View in der 100% Ansicht oder Lupenfunktion) und schalte danach auf manuellen Fokus, damit der Fokus nicht versehentlich neu gesetzt wird.
- Alternativ auf eine helle Kante oder Kontrastkante (z.B. Fenster, Turmstruktur) scharfstellen.
7. Weitwinkel für den Gesamteindruck
- Mit einem Weitwinkel (z.B. 14–24 mm) bekommst du Planetarium, Weg, Bäume und Himmel gemeinsam ins Bild.
- Achte darauf, dass vertikale Linien möglichst gerade bleiben – hier hilft es, die Kamera nicht zu weit nach oben zu kippen oder später eine leichte Korrektur in der Bildbearbeitung vorzunehmen.
8. Variationen einplanen
- Mach bewusst unterschiedliche Perspektiven: aus der Ferne mit Wiese im Vordergrund, näher am Wasserbecken, tiefer Standpunkt für Reflexionen, Detail des Turms.
- Aus unterschiedlichen Perspektiven entstehen ansprechende Fotoaufnahmen. Von der Vogelperspektive bis zur Froschperspektive, vom ersten Blick aus der Ferne bis hin zum Detail unter dem Sternenhimmel.
Fazit
Dieser Abend zur Pride Week 2025 am Planetarium Hamburg hat wieder gezeigt, wie spannend Nachtfotografie in der eigenen Stadt sein kann. Regen, Wolken, Sterne und Regenbogenfarben – genau diese Mischung macht für mich den Reiz aus.
Und ich bin sicher: Beim nächsten Mal gehe ich noch ein Stück näher an mein Motiv heran.













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