Ab Ende März blüht der kalifornische Mohn – auch Goldmohn genannt – in den Bergen Teneriffas wieder für ein paar Wochen. Die intensive organge und/oder gelbe Farbe der Blüten schmücken ganze Felder als Blumenwiese, aber auch entlang der Landstraßen wächst es überall farbenfroh.
Was vorher einfach nur trockene Wiese war – ist jetzt knallorange durch den kalifornischen Mohn.
Jedes Jahr freue ich mich auf die Frühlingszeit auf Teneriffa. Denn der Goldmohn ist für mich der Beginn des Frühlings hier. Jetzt beginnt für mich die schönste Zeit für Natur- und Makroaufnahmen auf der Insel Teneriffa.
Durch seine knallige Farbenpracht verwandelt der kalifornische Mohn die trockene und karge Landschaft zur blühenden Frühlingsregion.
Der kalifornische Mohn findet man oben in den Wäldern ab einer Höhe von ca. 1200 Metern. Meine Lieblingsstelle ist oben die Ecke im La Esperanza Wald von der TF24, wo es auf die TF 523 nach Arafo / Güimar runter geht. Weitere schöne Goldmohn-Blumenfelder gibt es bis nach Arafo runter. Aber natürlich findet man den Goldmohn auch an vielen anderen Stellen auf Teneriffa (auf dieser Berghöhe).
Und so fuhren wir in die Berge hoch. Heute war ein greller Sonnen-Sonntag. Somit war mehr wie ausreichend Licht zum Fotografieren da. Und der Wind war heute zum Glück auch nicht ganz so wild unterwegs.
Aber dafür war mein Lieblingsfotospot einfach abgemäht worden. Welch eine Enttäuschung! Wir fuhren weiter Richtung Arafo herunter in der Hoffnung, dass da nicht alles abgemäht wurde. Das hatte ich bis jetzt noch nie erleben dürfen. Das war echt gemein.
Aber wir ihr schon sehen könnt, ich hatte Glück. Nach ein paar Kurven auf der TF523 waren meine Goldmohn-Blümchen wieder da. Und ich war wieder happy. Die erste gewählte Fotolocation hatte zwar viele Blümchen, aber es lag unglücklich in der Strassenkurve und hatte nur sandigen Boden. Schlecht für ein schönes Bokeh. Also suchten und fanden wir eine schöne Wiese, welche meinen Vorstellungen entsprach.
Diese Blüte ist noch ganz frisch. Denn die Staubblätter sind noch recht jungfräulich. Eine junge, frische Blüte ist immer perfekt für ansprechende Blumenaufnahmen. Aber um diese schöne knallige Farbenpracht von gelb-orange korrekt ablichten zu können, musste ich mal wieder die Belichtung korrigieren.
Ich fotografierte heute im A-Modus. Denn die Blendenvorwahl (A-Modus=Zeitautomatik) hat für mich immer oberste Priorität. Denn die Blende ist das Gestaltungsmittel für das Foto bzw. dem Bokeh-Effekt.
Wie schon gesagt, Licht war mehr als ausreichend vorhanden. Damit stand auch der geliebten ISO 100 für tolle Farben – trotz gewünscht schneller Belichtungszeit – nix mehr im Wege. Aber als ich das Histogramm nach der ersten Probeaufnahme auswertete, hatte ich leichte Ausbüxer im roten Bereich. Aber das hatte ich mir schon gedacht.
Hier musste ich sogar auf -1LW korrigieren. Erst dann war auch der rote Farbkanal im Dynamikumfang komplett mit enthalten. Hätte ich diese Korrektur nicht durchgeführt, dann wären diese knalligen Farben (trotz ISO 100) nicht so intensiv abgelichtet worden.
Sprich, ansonsten wäre der Rotkanal überbelichtet gewesen und damit wären die roten Farben in ihrer Intensität etwas verloren gegangen. Sorry, ich bin kein Freund von Photoshop. Ich möchte die realen Farben einfangen. Wer Interesse hat, kann hier mehr dazu erfahren: Das Histogramm verstehen und die Belichtungskorrektur durchführen
Der kalifornische Mohn und seine Namensvielfalt
Übrigens: Der kalifornische (Schlaf)Mohn hat viele Namen: kalifornischer Mohn, Goldmohn, kalifornischer Klappenmohn und wird auch Schlafmützchen genannt. Schlafmützchen wegen der Kappe, bevor sich die Blüte entfaltet.
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