Es ist Anfang Juni 2019, ein schöner Tag zum Radfahren. Natürlich nicht ohne Fotorucksack*, denn wer weiß schon, was man unterwegs so entdeckt. Und das war auch gut so. Als wir eine kleine Entdeckungspause auf der Wiese machten, erspähten wir einige spannende Insekten. Darunter endlich auch die Skorpionsfliege. Die stand schon auf meiner Wunschliste.

Auf Entdeckungstour der Artenvielfalt auf der Naturwiese

Der Tag neigte sich zwar schon dem Abend hin. Es war zwar schon 17h. Aber im Juni scheint da noch die Sonne mit viel Kraft. Doch ab und an schob sich auch einfach mal eine Wolke für ein paar Minuten davor. Schien die Sonne wieder, warf sie doch noch sehr harte Schatten oder grelles Reflexionslicht auf die Insekten bzw. die zarten Blüten.

Ein Schwärmer auf weißer Blütendolde

Nur eine Minute später stand alles nur im Dunkeln, dank einer dicken Wolke. So wie dieser kleine Schwärmer hier. Mir geht es aber nicht nur immer um das perfekte Bild, sondern auch um die entdeckte Artenvielfalt. Sowie halt bei diesem doch recht unauffälligen Schwärmer hier.

brauner Schwärmer auf weißer Blütendolde
Brauner Schwärmer auf weißer Blütendolde

Mich beeindruckte sein langer Saugrüssel. Ohne sich großartig zu bewegen, tastete er eine Blüte nach der andere ab. Und das mit einem doch beeindruckend langem Saugrüssel.

Dabei hatte ich leider nicht gesehen, dass ich mit sehr hohen ISO-Werten fotografiert hatte. Zu sehr auf die Motive konzentriert, vergaß ich dabei etwas genauer auf die Einstellungen der Kamera zu achten.

Die sehr kurze Belichtungszeit 1/1250 hätte wahrscheinlich nicht wirklich sein müssen. Dafür waren die Insekten in der Regel doch recht ruhig vorzufinden. Auch hätte ich die Blende oft gar nicht so weit schließen müssen. So verpasste ich ein schönes Bokeh. Passiert ist passiert.

„Wer keine Fehler macht, lernt nicht dazu.“ ist meine Devise.

Der gemachte ISO-Fehler bot mir dadurch eine gute Möglichkeit. So konnte ich mir einen guten Einblick verschaffen, welche Qualität(sverluste) die Fotos auch noch bei sehr hohen ISO-Werten mit der Nikon Z7 Kamera* und dem 105 mm Nikkor Makro-Objektiv* aufweisen können.

Keine Frage, umso geringer die ISO-Zahl, umso perfekter das Farbergebnis und damit das Rauschverhalten.

Wie auch immer, diese Foto-Ergebnisse für die hohe ISO-Zahl sind trotzdem nicht unbedingt für den Papierkorb. Finde ich zumindest. Aber schau doch selbst. Was meinst Du dazu?

Die Skorpionsfliege versteckt im Grünen

Ich war wohl einfach nur Feuer und Flamme, endlich eine Skorpionsfliege vor die Linse zu bekommen. Wenn man das Wunschobjekt der Begierde endlich gefunden hat, dann kann man doch schon so einiges vergessen.

Skorpionsfliege auf Pflanze
Skorpionsfliege versteckt auf Pflanze

Die erste Aufnahme mache ich prinzipiell immer etwas aus der Ferne. Dann nähere ich mich dem Motiv ganz langsam. Denn es kann immer sein, dass das Motiv einfach auf und davon fliegt. So hat man wenigstens ein Foto sicher.

Skorpionsfliege auf Pflanze
Skorpionsfliege auf Pflanze

Natürlich wollte die Skorpionsfliege nicht stillhalten und lief die gesamte Zeit – sich weiter versteckend – durch das grüne Dickicht.

Skorpionsfliege auf Pflanze
Skorpionsfliege auf Pflanze

Am Ende war die Skorpionsfliege dann doch oben. So konnte ich die Skorpionsfliege noch mal freigestellter fotografieren, bevor sie dann wegflog.

Der ockerbraune Weichkäfer

Die Sonne war einfach zu grell. Der kleine Weichkäfer dagegen im Schatten der Blätter versteckt. Ein wirklich starker Kontrastumfang. Umso erstaunter war ich, wie gut die Zeichnung trotz der hohen ISO 1600 war.

Ockerbrauner Weichkäfer am Blatt
Ockerbrauner Weichkäfer am Blatt

Die Blende war doch zu weit geschlossen. Damit konnte ich keinen schönen Bokeh-Effekt erzielen. Der Hintergrund ist einfach noch zu unruhig.

Distelfalter sind Wanderfalter aus Nordafrika

Voller Begeisterung konnten wir die Tage wahrnehmen, dass unheimlich viele von diesen Faltern aus dem Süden kommend in den Norden geflogen waren. Sie kommen aus Nordafrika und nutzen u.a. Autobahnen als Reiseroute zur Orientierung.

zerfranster Distelfalter - Wanderfalter aus Nordafrika
Distelfalter – Wanderfalter aus Nordafrika

Wir selbst konnten unter großem Staunen sehen, wie die Distelfalter in einer gigantischen Anzahl entlang der A1 über die Autobahnbrücke gen Norden über die Elbe weiterflogen. Eine Leistung, die wir echt enorm finden. Daher auch die völlig abgeflatterten Flügelchen.

Klar. Fotogene Schmetterlinge haben perfekte, frische Flügel. Aber dieser Wanderfalter hier hat es sich verdient 😉 . Auch finde ich die Lichtstimmung passend dazu. Das farblich abgestimmte Wiesengras zum Falter und dem grünen Hintergrund im Gegenlicht – das hatte einfach was.

Unangenehme Insekten, die einem echt den Fotospaß verderben können

Keine Frage, diese Raubfliege sieht toll aus. Aber mindestens genauso toll kann sie auch weh tun, wenn man keine lange Kleidung anhat. Besonders dann, wenn man vom Radfahren noch leicht verschwitzt ist. Man nennt diese lästigen Insekten auch Bremsen.

Raubfliege am Grashalm
Raubfliege am Grashalm

Hatte mich schon immer gefragt, warum die so heißen. Vielleicht, weil sie einen bei der Fotografie ausbremsen. Nein, Scherz. Aber immer, wenn ich gerade dabei war, ein Motiv in perfekter Position fotografieren zu wollen, kam die Attacke der Bremsen. Also, zumindest gefühlt kam es mir so vor. Das kann einem dann doch schon echt den Spaß verderben. Mir reichte es für heute.

Trotzdem ist es ein schönes Insektenmotiv. 😉

Und nächstes Mal wird wieder mehr auf die Kameraeinstellungen geachtet. 😉

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